Gestern habe ich auf der Dornbirner Pecha Kucha Night meine Gedanken zum Thema Hoffnung sortiert. Hier der Text mit den entsprechenden Bildern. Ich hab mir in letzter Zeit viel uber das Thema nachgedacht. Ein Pecha Kucha Vortrag ist eine wunderbare Gelegenheit einer Idee nachzugehen und Klarheit zu schaffen. Ich freue mich auch auf einen Diskurs zum Thema.


Bild1: Habt ihr Hoffnung?

Ich werde heute zum Thema Hoffnung reden. Normalerweise sind es eher humoristische Einlagen. Dieses Mal hab ich ein ernsteres Thema mitgebracht. Es liegt mir sehr am Herzen.

Habt ihr Hoffnung?

Kann man sich mal so durch den Kopf gehen lassen.

HABT. IHR. HOFFNUNG.

Bild 2: Zweifel

Im Grunde bin ich ein hoffnungsfroher Mensch.
Manche wurden sagen zu hoffnungsfroh.

Doch in letzter Zeit sind mir ein wenig Zweifel gekommen.

Aus mehreren Grunden.

Bild 3: Ich bin wieder Vater geworden

Ich bin Vater geworden.
Die zweite Tochter.
Schon beim ersten Mal war Hoffnung ein Thema. Damals weil wir jung waren.

Dieses Mal stellt sich eher die Frage:
Was wird aus unserer Welt?
Darf man da uberhaupt Kinder hinein setzen?
Haben sie eine Zukunft?

Bild 4: Angstbilder gewinnen Wahlen

Ich habe keine Angst. Nie.

Sieht man es rational, mussen hier vermutlich die Wenigsten Angst haben. Im Großen und Ganzen geht es uns gut.
Trotzdem gewinnen Angstbilder Wahlen.

Angstbilder die nur zu diesem Zweck gezeichnet werden.

Bild 5: Grenzen werden errichtet

Es geht um Grenzen.
Grenzen die einst eingerissen wurde, was unser aller Leben zum Besseren beeinflusst hat. Diese sollen wieder errichtet werden.
Als einfaches Pflaster fur ein viel zu komplexes Problem.

Grenzen versteht jeder.
Seperieriung hat selten etwas zum Positiven verandert.

Bild 6: Ausgrenzung wird offen zum Thema

Mit Grenzen geht Ausgrenzung einher.
Gekunstelt werden Regeln erstellt.
 Sinnfreie Kulturgut wird erhalten.

Am Ende sind es Barrieren, verbale, soziale, physische, undurchdringbar, gezogen um Wenige.
Diese werden ins Abseits drangen.

Bild 7: Die Verruckten regieren

Wie kann es sein, dass Populismus und Macht Gehabe uber das Feinfuhlige und Verbindende siegen. Der schnelle, einfache Trugschluss uber die reflektierte Zukunftsperspektive.

Polarisierende, trennende Sprache ubertrumpft das kluge Wort.

Bild 8: Es schmerzt

… und das schmerzt.
Wie ein pelziger Dorn der im Fleisch steckt.
Tief drin.

Der Schmerz kommt vom Unverstandnis.
Vom erfolglosen Versuch des Verstehens.
Vom Zweifel uber den hintergrundigen Gedankengang.
Das schiere Erstarren vor dem was gesagt wird, was passiert.

Bild 9: Was soll ich bewirken?

Doch was soll ich bewirken?

Johannes Moser, 32, Vater zweier Tochter, Product Manager, Glatze, Vielbeschaftigt.

Es ist nicht mein Handwerk.
Wo soll ich anfangen?
Wie soll ich anfangen?
Was kann ich tun?

Bild 10: Sind dafur nicht andere da?

Dafur sind doch die anderen da.
Die werden dafur bezahlt.
Vom Volk gewahlt.
Anerkannte Vertreter.

Sie haben die richtige Bildung, die Erfahrung, die Macht und den Einfluß. Sind in der entsprechenden Position und haben sich generell schon viel mehr Gedanken dazu gemacht.

Bild 11: Warum Hoffnung?

Warum sich uberhaupt Hoffnung machen. Die kann nur enttauscht werden. Viel einfacher ist es, es einfach zu lassen. Sich dem Grant zu ergeben.

Friedrich Nietzsche meinte: Hoffnung ist in Wahrheit das Übelste der Übel, weil sie die Qual der Menschen verlangert.

Bild 12: Nein

Lieber Herr Nietzsche, ich sehe das anders. Entschieden anders.
In Wirklichkeit haben wir keine andere Wahl, als hoffnungsvoll zu sein.

Dafur hab ich mich entschieden.
So will ich leben.
Es geht mir gut damit.

Bild 13: Etwas tun

Werfen wir den Kopf in den Nacken,
machen den Mund weit auf,
fletschen die Zahne,
spuren wie der Speichel zusammen lauft
und beissen hinein.

Mit einem kraftvollen Biss.

Hinein in die Moglichkeit.
In die Moglichkeit,
dass es Gut wird.

Bild 14: Positiv

Es sollte unsere Aufgabe sein, es positiv zu sehen.
Alles und immer.

Positive Gedanken zu pragen.
Zu Verbreiten.
Unsere Leben und unsere Werte darauf aufzubauen.
Unsere Nachbarn, Freunde und Familien mit einzubeziehen.

Unbekannten positive zu begegnen.

Bild 15: Offen

Wir sollten offen in die Welt gehen.

Mit offenen Augen das Eigentliche sehen und nicht von Vorurteilen und kulturell gefestigten Meinungen verblendet einer Projektion nachzueilen.
Sie zu erfullen.
Zu verstarken.

Der offene und unvoreingenommene Blick ist immer der Bessere.

Bild 16: Glaube an das Gute!

Es ist der Glaube an das Gute.
Der Glaube, den ich nicht aufgeben will und den wir als Menschen nicht aufgeben sollten.

Wir durfen uns diesen Glauben nich nehmen lassen.

Nicht durch geplante, repetierende, plakatierte und verpixelte Missgunst. Denn vom Glauben an das gute zehren wir als Menschen.

Bild 17: Wir konnen es bewegen

Es sind wir. Wir konnen es bewegen.
Unsere Generation.
Heute und jetzt.
Wir konnen die Welt und vor allem das Bild von der Welt zum Positiven verandern.

Wir durfen uns nicht beirren lassen.
Keine Ablenkung zulassen.
Dem inszenierten Zweifel keinen Raum geben.

Bild 18: Aussprechen

Wir mussen es aussprechen.
Es ansprechen.
Die Diskussion, offen und ohne Vorbehalt annehmen.
Zuhoren, reflektieren und neue Perspektiven anbieten.

Wir durfen den Keim der Angst, Grenzen und Ausgrenzung nicht aufkommen lassen. Wir mussen die Stimme dagegen sein und gemeinsam die Stimmung zum Guten, zum Gemeinsamen wenden.

Vaclav Havel sieht Hoffnung wie folgt:

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut geht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.

Das ist wunderschon.
Sinnstiftend.
Ein Gedanke wie ein Fels.
Daran konnen wir uns halten.
So macht Hoffnung Sinn.

Abschließen mochte ich mit den Worten von Ernst Bloch :

Hoffnung ist ein Warmestrom, der die Gesellschaft durchdringt.

Der Winter zeichnet sich ab , lasst uns Warme ausstromen.


Wie seht ihr das Thema? Ich wurde mich uber einen offenen Diskurs sehr freuen.

Das Video der Pecha Kucha Night.